Ein politisches Aufgabenpaket für die Bundesregierung nach der Sommerpause hat der Bundesverband Rind und Schwein geschnürt. Die Palette der Forderungen reicht vom Abbau bürokratischer Hürden über den Schutz der Sauenhaltung bis hin zur Reform von Förderprogrammen und einer realistischen Ausgestaltung der GAP. Für dringend erforderlich hält der Verband einen grundlegenden Kurswechsel in der Wolfspolitik.

Das Bundeskabinett hat zwei Gesetzentwürfe zum Bürokratieabbau beschlossen. Durch Änderungen des Tierarzneimittelgesetzes und des Apothekengesetzes sowie des Agrarstatistikgesetzes sollen Meldepflichten reduziert werden.

Obwohl es in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte bei der Eindämmung des Flächenverbrauchs in Deutschland gab, sind in der jüngeren Vergangenheit die Erfolge ausgeblieben. Vielmehr hat die Bodenversiegelung sogar wieder leicht zugelegt. Nach Angaben von Destatis ist der Umfang der Siedlungs- und Verkehrsfläche im vierjährigen Mittel der Jahre 2020 bis 2023 pro Tag durchschnittlich um 51 Hektar ausgedehnt worden; gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 bis 2022 war das im Schnitt ein Plus von rund 2 Hektar pro Tag.

Durch die bundesweit anhaltenden Regenfälle sind zunehmend die Getreidequalitäten in Gefahr. Während in Niedersachsen die Gerstenernte weitgehend abgeschlossen ist, stehen aktuell die Mähdrescher still und beim Weizen droht Qualitätsverlust. Im Verbandsgebiet des BLHV sind in der Rheinebene die Druscharbeiten weitgehend beendet. In den höheren Lagen stehen jedoch noch bis zu 90% der Getreidebestände. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hält an seiner Ernteschätzung von Mitte Juli fest.